Gruppe auf Treppe
Rudi Merkl
Im Rahmen der Freisprechungsfeier gratulierten Obermeister Horst Schömig (hinten r.) und Kreishandwerksmeister Martin Strobl (vorne l.) den Fleischerei-Fachverkäuferinnen und Metzgergesellen zum Gesellenbrief.

Nachwuchskräfte für das regionale Metzgerhandwerk

Nach drei Jahren intensiven Lernens, das sich coronabedingt nicht immer ganz einfach gestaltete, ging nun für 15 junge Männer und Frauen der Metzger-Innungen Würzburg und Kitzingen die Ausbildungszeit zu Ende. Im Rahmen der Freisprechungsfeier überreichte Horst Schömig, Obermeister der Metzger-Innung Würzburg, die Gesellenbriefe.

"Es ist immer wieder ein ganz besonderer Moment, jungen Männern und Frauen nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung den Gesellenbrief für ihre erbrachte Leistung zu überreichen", betonte Obermeister Horst Schömig bei der Feierstunde in Würzburg. Neben den freizusprechenden Jung-Verkäuferinnen und Jung-Gesellen konnte Schömig Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Oberstudienrätin Marlies Eggert-Schua und Fachoberlehrer Tino Müller, beide Franz-Oberthür-Schule, sowie Kreishandwerksmeister Martin Strobl bei der Veranstaltung begrüßen. "Mit der heutigen Freisprechung haben Sie Ihren Ausbildungsvertrag erfüllt und das Ende Ihrer Lehrzeit erreicht. Nun beginnt für Sie ein neuer Lebensabschnitt", so der Obermeister der Metzger-Innung Würzburg. Allerdings ermahnte Schömig die frisch gebackenen Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk und Metzgergesellen, sich jetzt nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern den Gesellenbrief als Grundstock für das weitere Berufsleben, das von einem lebenslangen Lernen geprägt sei, anzusehen. Selbst er, der erst kürzlich von Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mit dem Staatsehrenpreis für Metzgereien ausgezeichnet wurde, und seit vielen Jahrzehnten erfolgreich eine Metzgerei betreibe und das Amt des Obermeisters bekleide, sei immer noch ein Lernender! 

Kreishandwerksmeister Martin Strobl überbrachte die Grüße und Glückwünsche des unterfränkischen Handwerks und des Handwerkskammer-Präsidenten Michael Bissert. Den Gesellenbrief nannte Strobl in seinen Ausführungen "eine Lebensversicherung für das berufliche Leben". Gleichzeitig forderte er die Fachverkäuferinnen und Metzgergesellen auf, ihren Betrieben treu zu bleiben, ihr Gewerk voranzubringen und sich für den Berufsstand ehrenamtlich zu engagieren. Denn gerade vor dem Hintergrund des permanenten Fachkräftemangels, würden sie ganz dringend gebraucht.