Ein Schreiner für den guten Zweck

"Alles Gute, was du tust, kommt irgendwann zu dir zurück": Daran glaubt der Schreinermeister Andreas Schenk fest. Darum betreut er seit vielen Jahren ein besonderes Projekt: Wenn im St. Mauritius Kindergarten in Schwärzelbach im Landkreis Bad Kissingen Regale fürs Büro fehlen, abgebrochene Griffe erneuert, Stühle geleimt, Fenster gestrichen oder scharfe Ecken verkleidet werden müssen, ist Andreas Schenk zur Stelle. Auch eine Wickelkommode und Außentor hat er gebaut - und zwei Holzpferde für kleine Cowboys und Indianer. Seine Arbeitszeit stellt er dem Kindergarten nicht in Rechnung und freut sich stattdessen still mit den Kleinen. ,"Natürlich könnte ich auch einfach jedes Jahr einen bestimmten Betrag spenden, aber die Kinder freuen sich riesig, wenn sie mithelfen können und der Kindergarten spart Geld und kann es anderweitig zum Wohl der Kinder investieren", erläutert der Schreinermeister. Für ihn ist sein Engagement selbstverständlich, aber auch eine schöne Gelegenheit, dem Nachwuchs sein Handwerk näherzubringen.

Qualität und Natürlichkeit

"Ich finde es wichtig, sein Können und sein Wissen zu nutzen, um Gutes zu tun", sagt Andreas Schenk mit Überzeugung. Er ist außerdem in der Kirche, im Gartenbauverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert. Für letztere hat er Tische und einen sehr aufwendigen Fahnenschrank gefertigt. Sowohl bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als auch im ganz normalen Arbeitsalltag hat bei all seinen Arbeiten die Qualität oberste Priorität; am liebsten arbeitet er mit wertigem Massivholz aus dem Sägewerk seines Vertrauens, wie er berichtet. Das kommt auch bei seiner Kundschaft gut an: ,"Die Leute denken wieder langfristig und nachhaltig. Sie wollen natürliche Möbelstücke, die ein ganzes Leben lang halten. Und Qualität sieht man einfach." Sein Unternehmen ist gut ausgelastet; mittlerweile hat er mehr Kundenanfragen, als er und seine einzige Gesellin bearbeiten können. Dass er Aufträge ablehnen muss, bedauert Andreas Schenk und wünscht sich nichts mehr als einen interessierten Auszubildenden oder einen weiteren tüchtigen Gesellen oder Gesellin, die die Leidenschaft für sein Handwerk teilen und auf die er sich zu hundert Prozent verlassen kann. Die ehrenamtliche Arbeit einzustellen kommt auch für das kleine Team nicht infrage. Denn im Kindergarten stehen bereits wieder neue Renovierungsarbeiten an.